Naturheilverfahren und Erste Hilfe für Hund und Katze

Vortrag von Andrea Schröter über die Naturheilkunde für Tiere

Wichtiger Hinweis: alle nachstehend aufgeführten Erste-Hilfe-Maßnahmen ersetzen nicht den Besuch einer tierärztlichen Praxis.

1.Einleitung

Es gibt verschiedene Arten von Naturheilverfahren, die am häufigsten angewandten werden hier kurz beschreiben.

Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) :

Verwendet werden Blätter, Wurzeln, Blüten, Früchte und Rinde. Verordnet werden sie als Tee, Sirup, Paste oder Salbe. Man kann die Kräuter aber auch pur verfüttern, sodenn sie vom Tier angenommen werden. Die Wirkung dieser Mittel ist in erster Linie organbezogen.

Homöopathie :

Verwendet werden Pflanzen, Mineralien, Tiergifte, Metalle und auch ganze Tiere wie Honigbiene, Vogelspinne u.s.w.

Die Verarbeitung der verschiedenen Substanzen zu einem homöopathischen Medikament verdanken wir dem Arzt, Apotheker, Chemiker und Pharmakologen Samuel Hannemann (1755 - 1843), der die Potenzierung der Mittel herausfand. Das Prinzip sieht folgendermassen aus:

Vom Ausgangsstoff nehme man 1 Tropfen und fülle mit 10 Tr. greinigtem Wasser oder Alkohol auf und schüttelt das ganze 10mal.So erhält man die D1.Von dieser D1 nehme man wiederum 1 Tr. und 10 Tr. Wasser oder Alkohol und schüttelt wieder 10mal,so hat man die D2 u.s.w.

Bei vielen Selbstversuchen kam Hannemann auf die Fundamente der homöopathischen Präzision " Similia similibus curentur", was soviel heisst wie " Ähnliches kann durch Ähnliches geheilt werden" . Dazu ein Beispiel:

Digitalis purpurea (roter Fingerhut) führt bei Vergiftungen zu Herzbeschwerden wie Rhytmusstörungen, Tachykardie (beschleunigter Herzschlag) u.s.w. Erkrankt nun ein Mensch oder Tier aus verschiedenen Gründen am Herzen mit diesen Symptomen kann man ihn mit Digitalis heilen.

Die Dosierung :

im Allgemeinen gilt folgende Faustregel: Die Höhe der Potenz steigt mit der Dauer der Erkrankung, dass heisst , akute Krankheiten sprechen gut auf Urtinktur bis D8 (Tiefpotenzen) an. Subakute Störungen meist D12 bis D20 (mittlere Potenzen) und chronische Leiden brauchen ab D30 (Hochpotenzen).

Urtinktur bis D8 3x tägl.
D12 bis D20 1-2x tägl.
D30 und höher 1 mal wöchentlich oder noch seltener
Welpen oder Zwergrassen 1-2 Tr. / Glob. /1/4 Tabl.
Mittelgrosse Hunde 2-3 Tr. / Glob. / ½ Tabl.
Grosse Hunde 4-5 Tr. / Glob. / 1-2 Tabl.
Katzenwelpe 1-2 Tr. / Glob. / ¼ Tabl.
Erwachsene Katzen 2-3 Tr. / Glob. / ½ Tabl.

Akupunktur / Akupressur :

Die Akupunktur ist eine aus China kommende Heilmethode,die von der Vorstellung ausgeht,dass bestimmte Punkte auf der Hautoberfläche Organen, Organ - und Nervensystemen zuzuordnen sind, die bei entsprechender Reizung durch Nadeln oder Druck gereizt werden und eine bestimmte Wirkung / Heilung erzielen.

Anwendungsgebiete:

Anämie,Leukose,degenerative Erscheinungen am Bewegungs-apparat und vieles mehr.

Magnetfeldtherapie:

Ist grundsätzlich nur als ergänzende Therapie gedacht.Sie fördert die Sauerstoffaufnahme des Gewebes und steigert dadurch seine Durchblutung.

Natütlich gibt es noch mehrere andere Naturheilverfahren , aber sie alle hier zu beschreiben würde ein ganzes Buch füllen.

Hier noch eine kleine Anmerkung : Auch der Naturheilverfahren sind Grenzen gesetzt. In vielen Fällen muss ein Tierarzt konsultiert werden z. B. bei ansteckenden Infektionskrankheiten oder notwendigen Operationen !!

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2. Kleine Anatomie und Physiologie

Die Herzfrequenz bei Hund und Katze beträgt in Ruhe ca 110 - 130 Schläge in der Minute.

Die Atemfrequenz bei Hunden liegt bei ca 20 ( 10 - 30) in der Minute, bei Katzen ca. 25 (20 - 30) in der Minute.

Die Körpertemperatur liegt bei der Katze in Ruhe gemessen bei 39,0 Grad C und bei Hunden bei 38,8 Grad C.

Bei Erkrankung eines Tieres sollten die Herfrequenz, Atemfrequenz und Temperatur immer gemessen werden,da diese Hinweise darauf geben ,an welcher Erkrankung das Tier leidet.

Wie macht man das ?

Die Herzfrequenz kann man ertasten, indem man eine Hand locker auf den rechten Brustkorb, unmittelbar hinter dem Voderbein, auflegt.Man fühlt dort einen Doppelschlag, den zählt man als eins, den nächsten Doppelschlag als zwei u.s.w. Dieses macht man eine halbe Minute und verdoppelt dann.Hat das Herz in dieser halben Minute 60 mal geschlagen hat das Tier eine Herfrequenz von 120 in der Minute.

Die Atmung wird ähnlich gemessen.Man legt eine Hand auf den Brustkorb und fühlt ein Heben und Senken.Ein Heben und Senken ist ein Atemzug. Eine halbe Minute fühlen und wieder verdoppeln.

Die Körpertemperatur wird mittels eines Fieberthermometers für Kleintiere im Mastdarm gemessen. Dafür wird das vordere teil des Thermometers in Vaseline oder ähnliches getaucht und vorsichtig ca 5-7 cm in den After geführt, dort verbleibt es etwas für 3 Minuten, dann zieht man das Thermometer vorsichtig wieder heraus. Bitte immer in der Ruhe messen, nicht nach dem Spaziergang oder dem Fressen!

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3.Erste Hilfe bei Hund und Katze

Stiche, Splitter,Dornen, Schnittwunden :

Wunde mit z.B. Betaisadona auswaschen, vorhandene Fremdkörper mit Pinzette entfernen, Wunde mit Calendula- Salbenverband schützen, diesen 2x tägl. wechseln. Innerlich gibt man Arnika D6 3x täglich. Klaffende, tiefe Wunden durch Tierarzt versorgen lassen. Tetanusimpfung überprüfen.

Quetschung:

Einreibung des betroffenen Gebietes mit Salbenmischung 1:1 Arnica/Calendulasalbe und mit elastischer Binde schützen.Verband 2x tägl. wechseln. Innerlich Arnica D3 und Calendula D3 stündlich. Tier sollte dem Tierarzt vorgestellt werden, da es zu einem Muskelriss kommen kann, der evtl. operativ versortgt werden muss.

Venöse, arterielle Blutungen:

Das Blut tritt im Rhytmus des Herzschlages bei der arteriellen Blutung aus der Wunde. Bei der venösen Blutung fliesst das Blut ständig.

Druckverband anlegen, dieser ist nach ½ Stunde zu lösen, danach gegebenenfalls, wenn die Blutung nicht zum Stillstand gekommen ist, erneuten Druckverband anlegen. Der Tierarzt muss in jedem Fall verständigt werden.

Bis zum Eintreffen des Tieraztes, oder des Tieres in die Praxis, gibt man Millefolium D1 ½ stündlich bis zur Versorgung durch den Tierarzt. Später dann 3x täglich.

Blutvergiftung:

Sind Bakterien in eine Wunde gelangt, kann es zur Blutvergiftung kommen. Das Fieber steigt mitunter über 40° C, der Puls ist erhöht und unregelmässig.

Wunde sofort desinfizieren und auf schnellstem Wege die nächste Tierarztpraxis aufsuchen. Bis zum Eintreffen in der Praxis, Belldonna D4 alle 15 Minuten.

Hitzschlag, Sonnenstich :

Die Symptome sind Schweissausbruch, Krämpfe, Bewusstlosigkeit.

Das Tier sofort an einen dunklen und kühlen Ort bringen, kalte Umschläge um den Kopf, vorsichtig mit kaltem Wasser übergiessen, lauwarmes Wasser zum trinken anbieten. Innerlich gibt man Apis D6 alle 10 Minuten.

Vergiftungen:

Erkennt man am schnellen Puls, speicheln, Durchfall oder Verstopfung.

Innerlich Nux vomica D6 alle 10 Min.

Der Tierarzt ist sofort aufzusuchen, jede Sekunde zählt !

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4.Wie erkenne ich dass mein Hund / meine Katze krank ist ?

Erkennungsmerkmale einer Erkrankung sind Appetitlosigkeit, Apathie , schwitzen, frieren, Schüttelfrost, Fieber, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, vermehrtes urinieren, vermindertes urinieren.

Tritt eines oder mehrere dieser Symptome auf, ist die erste Massnahme, Herzfrequenz, Atemfrequenz und Fieber zu messen. Bei Infektionkrankheiten wie Magen- Darmerkrankungen, Katzenschnupfen u.s.w. tritt meist Fieber und erhöhte Herz- und Atemfrequenz auf.

Ansteckende Erkrankungen sollten immer von einem Tierarzt behandelt werden, da es dem Tierheilpraktiker laut Bundesseuchengesetz verboten ist solche Erkrankungen zu behandeln. Eine Begleittherapie allerdings ist erlaubt.

Die Krankheitsbilder bei Katzen:

Katzenschnupfenkomplex, Virale Rhinotracheitis, Feline Calicivirusinfektion :

Die Schleimhäute der Nase, der Mundhöhle, der Atemwege und des Auges sondern gelblichen bis grünen Schleim ab. Dabei kommt es zum Niesen und Schneuzen. Oft mit Fieber verbunden.

Begleittherapie: Echinacea Urtintur 3x tägl. Euphorbium D4 3x tägl. Rhinitis- Nosode D200 2x wöchentl.

Besteht die Erkrankung schon länger kann man Hepar sulfuris D12 geben.

Katzenseuche (Panleukopenie), Parvovirose :

Befällt meist junge oder sehr alte Katzen. Appetitmangel, Durstlosigkeit Apathie, Erbrechen, stark riechender Durchfall, dunkel bis schwarz, und hohes Fieber bestimmen das Krankheitsbild.

Begleittherapie: Eine Teemischung aus 10 g Heidelbeeblättern, 5 g Heidekrautblättern und 10 g Scharfgarbenkraut wird mit kochendem Wasser übergossen und 15 Minuten ziehen lassen. davon tägl. 1 Tl.Calcium phophoricum D200 1x wöchentl. , Pyrogenium D30 1x tägl. , Baptisia D6 3x tägl. Vincetoxicum D4 3x tägl.

Tollwut, Lyssa, Rabies : MELDEPFLICHTIG !

Anfangs beiss- und kratzwütig. Tiere springen einem unvermittelt an oder fallen über kleine Kinder her.

Bei sonst eher scheuen,wildlebenden Katzen, kann es umgekehrt sein, sie werden plötzlich zahm.Nach ca 4-5 Tagen kommt es zu Muskelzuckungen, Gleichgewichtsstörungen und starken Speichelfluss. Es wechselt zwischen Krämpfen und Lähmungen und das Tier verfällt meist in tiefe Bewusstlosigkeit.

Begleittherapie: Umckaloabo D5 2x tägl. , Krallendornextrakt 3x tägl. , Belladonna D200 im tägl. Wechsel mit Hyoscyamos D200.

Zeckenborreliose , Lyme - Borreliose, Borreliose burgdorferi :

Wird durch Zecken übertragen.Die Symptome sind nicht immer typisch. Sie kann Erkrankungen am Bewegungsapparat, an den Atmungsorganen , am Magen - Darmtrakt und anderen Organsystemen hervorrufen.

Sollte eine Erkrankung trotz bester Behandlung nicht ausheilen, sollte man immer an Borreliose denken. Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss.

Die beste Vorbeugung ist immer noch die Impfung, (Borreliose- Impfung nicht möglich). Es gibt ein alternatives Impfprogramm für Katzen, das kontinuierlich und von einem erfahrenen Tierheilpraktiker durchgeführt werden sollte.

Tiere, die mit diesem Impfprogramm behandelt werden, dürfen nicht in einem Tierheim abgegeben werden.

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5.Infektionskrankheiten bei Hunden

Staupe:

Am häufigsten erkranken junge Hunde.Alle Schleimhäute entzünden sich, es kann zu Schnupfen, Husten, Niesen, Bindehautkatarrh, Durchfall und Ohrenentzündung kommen. Am Gebiss sind Veränderung, wie Einkerbungen zu erkennen. Im weiteren Verlauf kommt es zu Gehirnhautentzündung. Ist das Rückenmark erfasst sind Krämpfe und Lähmungen die Folge.

Begleittherapie : Echinacea D4 3x tägl. , Chininum arsenicosum D12 3x tägl. gegen das Fieber, Gelsemium D200 1x tägl. , Coffea tosta D2 alle 4 Stunden , Jalapa D4 3x tägl.

Ansteckende Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis = HCC )

Die Symptome sind denen der Staupe sehr ähnlich. Hinzu kommen Veränderung beim Wasserlassen, Herzbeschwerden, und Lebererkrankung.

Begleittherapie: Hepatitis - B - Nosode 1x tägl. , Caduus marianus D1 3x tägl. , Eleutherococcus D6 3x tägl. , Jalapa D4 3x tägl. , Coffea tosta D2 3x tägl.

Stuttgarter Hundeseuche ( Leptospirose ):

Es kommt zu Fieber, was oft übersehen wird, da es nach 2 Tagen wieder absinkt.Der Harn ist bräunlich verfärbt.

Der Appetit ist gemindert , und es kommt zu Erbrechen und Durchfall und die Schleimhäute sind rot.

Begleittherapie: Phosphor D200 1x tägl. , Lachesis D30 1x tägl. , Echinacea D4 3x tägl. Chininum arsenicosum D12 3x tägl.

Zwingerhusten :

Charakterisiert durch Nasenausfluss, Fieber und Husten.Die Tiere sind apathisch.

Begleittherapie : Phosphor D30 1x tägl. , Rumex D4 3x tägl.

Tollwut (Lyssa, Rabies) :MELDEPFLICHTIG

Die rasende Wut ist heute eher selten, öfter beobachtet man die eher stille Wut mit allgemeiner Lähme, der Unterkiefer hängt herab, der Hund wird zunehmend stiller und teilnahmslos oder auch sehr schreckhaft. Hinzu kommen Schluckbeschwerden, Speichelfluss und Durchfall.

Zeckenborreliose :

siehe bei Katzen.

Auch für Hunde gibt es ein alternatives Impfprogramm.

Selbstverständlich gilt auch bei Hunden : Eine Impfung gegen Infektionskrankheiten ist immer noch die beste Vorsorge.

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6.Erkrankungen der Augen bei Hund und Katze

Augenerkrankungen können äusserlich schon sichtbar sein, wie gelblich bis grüner Augenausfluss, gerötete Bindehäute, Lichtscheu, Schwellung der Augenlider.Die Ursachen sind verschieden.Dies können sein : Allergien, Verletzungen, chemische Reize und organische Erkrankungen wie Allgemininfektionen, Tumoren im Kopfbereich, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Erbmängel.

Bindehautentzündung akut (Konjunktitivitis) :

Die Bindehaut ist gerötet und es kommt zum Augenausfluss mit erst klarem Sekret, später wird es gelb bis grün. Die Augenlider sind geschwollen.

Therapie: Occutrulan Augensalbe 2x tägl. Euphrasia D4 3x tägl. Apis D6 3x tägl. , wenn die Augenlider geschwollen sind.Die Augen werden mit etwas abgekochtem Wasser gesäubert. Bitte nie mit Kamille an oder in das Auge !!

Grauer Star (Katarakt) :

Als Ursachen kommen in Frage : Alterbedingte Insuffizienz, Hormonstörungen, Entzündungen und als Spätfolge der Diabetes.Man erkennt es an der milchigen später weissen Verfärbung (undurchsichtig werden) des Auges.

Therapie: Tritt es bei jungen Tieren auf , bedarf es einer schnellen Behandlung, damit es nicht zur Erblindung führt. Coenzym compositum /Fa. Heel und Silicea D30 1x wöchentl.

Bei dem sogenannten Altersstar kann man folgende Kur versuchen : Calcium fluoratum D12 3x tägl. für 17 Tage, dann Magnesium fluoratum D6 3x tägl. für 17 Tage, dann Magnesium fluoratum D12 3x tägl. für 17 Tage und als letztes Magnesium carbonicum D8 3x tägl. für 4 Wochen.

Grüner Star (Glaukom) :

Es handelt sich um eine akute Erhöhung des inneren Augendrucks, die durch eine Behinderung des Kammerabflusses entsteht.Die Ursachen können unter anderem auch durch Stress und Überanstrengung sein, die Hauptursache jedoch ist eine teilweise oder vollständige Verlagerung der Linse.

Therapie : Die Behandlung sollte man einem Tierarzt überlassen. Begleitend kann man Nux vomica D200 jeden 2. Tag geben.

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7.Schnupfen (Rhinitis) Hunde

Als Ursachen kommen in Frage : Erkältung, Fremdkörper, Erkrankungen des Auges und Rachen, Allergien gegen z.B. Staub und als Begleitsymptom einer Allgemeininfektion wie Staupe und Zwingerhusten.

Die Krankheitsbilder sehen wie folgt aus: Niesen, Husten, gelblicher oder grüner Nasenausfluss, evtl. mit Blutbeimengungen, die Nase ist meist trocken und rissig.

Therapie: Sekret weisslich bis gelb, nur zwiteise fliessend dann Luffa operculata D4 3x tägl. Wenn die Augen tränen und das Tier oft niesen muss , dann Cepa D3 3x tägl. Wenn sich das Sekret nicht lösen will und das Tier Schnorchelt und Mundatmung versucht, das Sekret eitrig ist dann Hepar sulfuris D8 3x tägl. für 1-3 Tage.

Wässeriger Schnupfen mit Augentränen, Allium cepa D4 3x tägl.

Katzenschnupfen :

Ursachen und Krankheitsbilder siehe oben.

Therapie: Lachesis D12, Hepar sulfuris D12 und Echinacea D1 jeweils morgens und abends. Euphorbium compositum Nasentropfen 4 Sprühstösse in das Trinkwasser geben.

Nasenbluten (Epistaxis) bei Hund und Katze :

Meist durch stumpfe Verletzungen.

Therapie: Phosphor D12 und Arnica D6 bringen die Blutungen meist zum Stillstand. Evtl. kalte Kompresse auflegen.

Husten bei Hund und Katze :

Husten ist keine Erkrankung sondern lediglich ein Symptom einer Erkrankung. Als Ursachen kommen in Betracht: Allergien, Pilzbefall, Herzerkrankungen, Lungenkrebs vor allem bei kleinen Hunderassen, Infektionen der Atemwege evtl. mit Fieber.

Der Husten kann tief, oberflächlich, mit und ohne Auswurf sein. Die Atemfrequenz ist meist gesteigert und es kann Atemnot vorkommen, was man deutlich am schnellen Hecheln erkennen kann.

Therapie : Da es für Laien nicht unbedingt leicht ist, einen trockenen von einem feuchten Husten, oder einem bellenden von einem krampfartigen Husten zu unterscheiden, möchte ich hier zu Komplexmitteln raten (Siehe unten).Von der Firma Heel gibt es folgende sehr gute Mittel, die allgemein bei Husten helfen: Hustheel, Drosera Homaccord, und Tartephedreel alle drei kombiniert 3x tägl. Ist der Husten eine Folge von Durchnässung dann: Dulcamara- Homaccord.

Komplexmittel = Es sind mehrere Einzelmittel zu einem Medikament vermischt.

Bronchitis, chronische Bronchitis, Lungenentzündungen und Lungenemphysem, sollten immer in die Hand eines Tierarztes, aus diesem Grund werden diese Erkrankungen hier nicht aufgeführt.

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8.Herz- Kreislauferkrankungen bei Hund und Katze

Um eine Herzerkrankung feststellen zu können, sind genaue Untersuchungen und Erfahrung nötig. Es gibt aber einige deutliche Krankheitszeichen, die auf eine Erkrakung des Herzens hinweisen, z.B. weiche Schwellungen an den Beinen, leichte Ermüdbarkeit, bläuliche oder blasse Schleimhäute des Mauls, Atemnot bei Anstrengung.

Tachykardie (beschleunigte Herzfrequenz) :

Kann eine Folge von Infektionskrankheiten mit Fieber, Blutarmut, Eisenmangel oder Herzinsuffizienz sein.

Bradykardie (herabgesetzte Herzfrequenz) :

Meist eine Folge vom Zentralnervensystem, Lebererkrankungen und Vergiftungen.

Herzarrythmien :

Das Herz schlägt nicht rythmisch, es können ein oder mehrere Herzschläge aussetzen, oder doppelschlägig sein. Verantwortlich dafür sind Störungen am Herzleitungssystem, hervorgerufen durch evtl. schwere Infektionskrankheiten, es kann aber auch angeboren sein.

Therapie: Herzerkrankungen sollten immer in die Hand eines erfahrenen Behandlers. Als Zusatztherapie kann man Crataegus D1 als Herzpflegemittel geben. In einem akuten Notfall kann man die Notfalltropfen von Bach alle paar Minuten geben.

Schock :

Als Ursachen kommen in Betracht: Vergiftungen, Verletzungen (innere und äussere Blutungen), Panik, Hitzschlag, heftige allergische Reaktionen.

Erkennungsmerkmale: oberflächliche Atmung, erweiterte Pupillen, unwillkürlicher Abgang von Urin oder Stuhl, Blässe der sichtbaren Schleimhäute, grosse Kälte der Beine und Ohren.

Therapie bis zum Eintreffen des Tierarztes: 1 Gabe Arnica D30, Notfalltropfen , Kaltwasserkompressen auf Stirn und Nase.

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9.Erkrankungen des Verdauungstraktes bei Hund und Katze

Magenkatarrh (Gastritis)

Symptome : Erbrechen, evtl. Durchfall, Blähungen, Appetitmangel.

Ursachen: zu kalte oder heisse Nahrung / Wasser, verdorbene Nahrung, verschluckte Fremdkörper, Parasiten, Vergiftungen, Allergien, Magenüberladungen und übergreifende Erkrankungen anderer Verdauungsorgane.

Therapie: Nux vomica D6 bei überladenem Magen, Arsenicum albbum D12 wenn das Tier häufig kleine Mengen trinkt und sofort wieder erbricht, Podophyllum D6, wenn es am Morgen schlimmer ist und der Stuhl gussartig abgeht, vornehmlich in den warmen Monaten.Carbo vegetabilis D6, wenn Verdacht auf Allergie besteht, das Tier grosse Schwäche zeigt.

Dauert die Erkrankung länger als 2 - 3 Tage, muss ein Tierarzt aufgesucht werden, da der Flüssigkeitsverlust eine Bedrohung für das Leben darstellt.Sind Blutbeimengungen im Stuhl oder Erbrochenem ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen, da es sich um eine Vergiftung handeln kann.!

Darmentzündung (Enteritis)

Symptome: Eine Enteritis kann sich mit Durchfall oder auch mit Verstopfung zeigen, evtl. wechselt sich beides ab. Oftmals kommt es zu Krämpfen und Koliken.

Ursachen: wie unter Gastritis

Therapie: schwarzen Tee 6x tägl. mehrere Teelöffel, 20 - 25 g Heilerde auf nüchternen Magen, ansonsten wie unter Gastritis.

Bei Magen- Darm Erkrankungen sollte man das Tier nicht Hungern und Dursten lassen sondern das herkömmliche Futter durch Soja, geschrotetem Mais in Wasser aufgeweicht, gedämpfte Kartoffeln, Reisschleim in Wasser gekocht ersetzen. Diesem Futter ist etwas Kochsalz hinzuzufügen. Selbstverständlich gilt auch bei einer Enteritis die Vorstellung bei einem Tierarzt, sollte sich der Zustand innerhalb kurzer zeit nicht bessern, oder es ist Blut im Stuhl und im Erbrochenem.

Analbeutelentzündung

Symptome: Beschwerden beim Kotabsatz, Schlittenfahren, Unruhe und Schmerzen, häufiges Beissen oder Belecken des Afters. Das Sekret kann stark riechen.

Ursachen: Konstitutionell bedingte Entzündungsbereitschaft, Reizstoffe im Stuhl, Bewegungsmangel, ständig weichen Stuhl.

Therapie: bei Entzündung, nicht eitrig : Aesculus D4, eitrig Calcium flouratum D12

Bei Sekretstauung : Silicea D12 2x tägl.

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10.Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) bei Hund und Katze

Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) :

Symptome: gesteigertes Durstgefühl, Erbrechen, mit immer heller werdenden Durchfällen, Stuhl kann Blutbeimengen ernthalten. Das Tier wird zunehmend hinfällig, bis zur Apathie. Der Bauch ist gespannt und schmerzhaft.

Ursachen: Meist Folgen von Entzündungen der Leber oder des Dünndarms.

Therapie: Kostumstellung auf Fleisch vom Huhn, Fisch oder Hammel, dazu Reis und Kartoffel oder Maisgriessbrei mit Wasser zubereitet.Leptandra compositum Tr. von Fa. Heel 3x tägl.

Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) bei Hund und Katze :

Symptome: ständig steigerndes Durstgefühl, vermehrtes Harnlassen, gesteigerten Appetit, später dann Abmagerung mit Vergrösserung der Bauchhöhle. Linsentrübung beider Augen,die zur Erblindung führt.

Ursache: Eine nicht erkannte oder ausgeheilte Pankrattis. Vererbung.

Therapie: Dem Tier muss Insulin zugeführt werden, dazu wird der Tierarzt eine Blutuntersuchung vornehmen um den Zuckerspiegel zu bestimmen. Danach wird das Tier auf das Insulin eingestellt. Um die Insulinzufuhr so gering wie möglich zu halten, kann man Syzygium jambolanum D2 3x tägl. und Acidum phosphoricum D4 3x tägl. verabreichen, diese Mittel senken den Blutzuckerspiegel.

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11.Arzneimittel für den Erste Hilfe-Kasten

Homöopatische Einzelmittel :

Arnika D3 oder D6, Apis D6, Aconitum D4, Belladonna D4, Carbo vegetabilis D6, Echinacea Urtinktur, Hepar sulfuris D6, Rhus toxicodendron D3.

Salben :

Arnicasalbe, Calendulasalbe, Traumeelsalbe.

Desinfektionsmittel:

Betaisadona

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12.Was sollte die Notfall-Apotheke enthalten

· Band (Schnürsenkel o.ä.), 1-1,50 m lang, auch breite Binde oder Mullbinde, zum Zubinden des Fangs
· Beatmungstuch (z.B. Taschentuch) als Kontaktschutz für Wiederbelebung
· Borwasser (möglichst in Kunststoff-Spritzflasche) für Augenspülung
· Cool-Pack (natürlich im Kühlschrank!) zur Behandlung von Hitzschlag, Schwellungen, Blutungen, Prellungen und Verstauchungen
· Decke bei Unterkühlung und Schock sowie für den Transport
· Wunddesinfektionsmittel z.B. Wasserstoffsuperoxyd 3%ig
· Elastische Binden, 10 und 15 cm breit, 1 x
· Fieberthermometer
· Kalzium-Trinkampullen zur Schockbekämpfung (Kalzium mindert die Arterienweitung)
· Klebeband, 4 cm breit, zum Fixieren von Verbänden
· Mullbinden, 10 cm breit, 3x
· Pflasterrolle
· Pinzette (möglichst mit gekröpften Spitzen)
· Selbsthaftende elastische Binden, 6 und 10 cm breit, je 2 x
· Verbandschere (leicht gebogen, mit abgerundeten Spitzen)
· Schutzhandschuhe
· Einwegspritze, 10-20 ml, zum Einflößen von Kalzium oder Medikamenten
· Sterile Wundkompressen zum Abdecken offener Wunden, sollten nicht am Wundsekret haften
· Sterile Ringer- oder Kochsalzlösung
· Taschenlampe zur Beleuchtung bei schlechten Lichtverhältnissen und zur genauen Untersuchung von Augen und Ohren
· Verbandwatte, 10 cm breit, 2 Rollen, zur Polsterung von Verbänden
· Watte zum Auftupfen von Wunddesinfektionsmitteln und zur Polsterung
· Wundsalbe (mit Tierarzt abstimmen) für die Versorgung kleiner Wunden
· Zeckenzange
· Zeitung (dick), z.B. für eine Beinschiene

Übrigens: Das Verfallsdatum muss auch bei Arzneimitteln für Tiere beachtet werden!

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